Theater in der Josefstadt

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Das Theater in der Josefstadt, gelegen im 8. Wiener Gemeindebezirk, ist eine der ältesten dauerhaft bespielten Bühnen im deutschsprachigen Raum. Mit über 550 Vorstellungen pro Jahr und mehr als 300.000 Besucher*innen zählt es zu den erfolgreichsten Theatern seiner Art.

Seine Geschichte beginnt im Jahr 1788, als der Schauspieler Karl Mayer eine kleine Vorstadtbühne gründete, um dem Wirtshaus „Zum goldenen Strauß“ in der Josefstädter Straße mehr Gäste zu verschaffen. 1822 wurde das ursprüngliche Gebäude durch einen Neubau ersetzt, der vom Architekten Josef Kornhäusel entworfen wurde. Bei der Eröffnung dirigierte Ludwig van Beethoven höchstpersönlich seine „Weihe des Hauses“-Ouvertüre, ein Ereignis, das die Bedeutung des Theaters unterstreicht.

Im Laufe der Jahrzehnte spielten zahlreiche berühmte Künstler:innen auf der Bühne der Josefstadt. Ferdinand Raimund präsentierte hier Klassiker wie „Der Verschwender“, und Johann Nestroy wurde zu einem Publikumsliebling. Auch die angrenzenden Sträußelsäle waren ein kultureller Treffpunkt, in dem Musiker wie Johann Strauß und Josef Lanner das Publikum begeisterten.

In den 1920er Jahren begann unter Max Reinhardt eine neue Ära. Mit großzügiger finanzieller Unterstützung ließ er das Theater prachtvoll renovieren und etablierte es als eine der führenden Bühnen Europas. Bis heute prägen seine Umbauten das Erscheinungsbild des Theaters: die elegante Schönbrunnergelbe Fassade, die kunstvollen Engelsfiguren und das beeindruckende Sternfoyer.

Interessant ist die enge Verbindung zwischen Theater und Gastronomie, die vor allem in den Anfangsjahren eine wichtige Rolle spielte. Das Theater wurde ursprünglich gebaut, um dem angrenzenden Wirtshaus mehr Gäste zu bringen, was seine wirtschaftliche Grundlage stärkte.

Heute verfügt das Theater über 562 Sitzplätze und bietet unter der Leitung von Herbert Föttinger zeitgemäße Inszenierungen sowie Ur- und Erstaufführungen. Im Jahr 2024 feiert das Haus ein besonderes Jubiläum: den 100. Jahrestag des bedeutenden Umbaus durch Max Reinhardt.

Die Kammerspiele der Josefstadt, eine weitere Spielstätte des Theaters in der Josefstadt, stehen für innovative Inszenierungen und ein abwechslungsreiches Programm. Mit ihrer intimen Atmosphäre bieten sie Raum für moderne Stücke, zeitgenössische Dramatik und humorvolle Aufführungen. Gelegen in der Wiener Innenstadt, ergänzen die Kammerspiele das kulturelle Angebot des Theaters perfekt und ziehen mit rund 300 Sitzplätzen jährlich zahlreiche Theaterliebhaber an.

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Kammerspiele der Josefstadt

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Die Kammerspiele der Josefstadt, eine wichtige Ergänzung zum traditionsreichen Theater in der Josefstadt, begeistern mit einem vielseitigen und anspruchsvollen Programm. Diese Spielstätte, gelegen in der Wiener Innenstadt, schafft durch ihre intime Atmosphäre eine besondere Nähe zwischen Publikum und Schauspieler:innen.

Mit etwa 300 Sitzplätzen bieten die Kammerspiele den idealen Rahmen für zeitgenössische Dramatik, innovative Inszenierungen und humorvolle Aufführungen, die sowohl zum Nachdenken anregen als auch unterhalten. Seit ihrer Gründung sind sie bekannt für mutige künstlerische Konzepte und die Förderung junger Talente. Gemeinsam mit dem Haupttheater verkörpern die Kammerspiele die lebendige Vielfalt der Wiener Theaterlandschaft und ziehen jährlich eine Vielzahl von Theaterliebhabern in ihren Bann.

 

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Das Theater

Wenn über Theater gesprochen wird, ist in der Regel die szenische Darstellung innerer und äußerer Vorgänge auf einer Theaterbühne und vor Publikum gemeint. Zwischen dem Publikum und den Spieler*innen entsteht für den Zeitraum einer Theatervorstellung eine temporäre Gemeinschaft. Meist wird die Handlung von mehreren Darsteller*innen getragen, die auf der Bühne miteinander kommunizieren

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