Das Wiener Volkstheater – klassikticket Porträt
Kurze Geschichte des Wiener Volkstheaters
Das Volkstheater wurde 1889 als „bürgerliches Gegenstück“ zum heutigen Burgtheater eröffnet. Heute gehört es mit 830 Sitzplätzen zu den größten Theaterhäusern im deutschsprachigen Raum. Nach einer kompletten Generalsanierung öffnete das Volkstheater als modernstes Theater Österreichs im Mai 2021 unter der neuen Leitung von Kay Voges.
Die Idee des Wiener Volkstheaters
Wie das Schauspielhaus in Hamburg wurde auch das Wiener Volkstheater von den Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer erbaut. Seit seiner Gründung ist es eine Bühne für Protagonist:innen, Geschichten und Ausdrucksformen bürgerlicher Provenienzen. Auch heute versteht sich das Volkstheater als Ort für die Stadt und die Menschen, die in ihr leben. Gegenwärtige und neu gelesene Dramatik, Grenzgänge zwischen Darstellender und Bildender Kunst und Digitalität.
Programmvielfalt abseits des klassischen Theaters
Vorträge und Diskussionsveranstaltungen, Kommunikation und Dialog mit den Besucher:innen erweitern das Programm und machen das Volkstheater zu einem Raum für die Debatten der Jetztzeit sowie für die Suche nach neuen Theaterformen und Erlebnissen. Neben dem Haupthaus im 7. Bezirk bespielt das Volkstheater weitere Spielstätten: Das Volx in Margarethen und das Volkstheater in den Bezirken.
Ehrungen und Nominierungen des Wiener Volkstheaters
Im Februar 2022 wurde das Volkstheater mit Claudia Bauers Inszenierung von „humanistää!“ mit Texten von Ernst Jandl erstmals seit 1970 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Zudem wurde die Koproduktion „All Right. Good Night“ von Helgard Haug (Rimini Protokoll) zum Theatertreffen eingeladen. In der Kritikerumfrage von Theater Heute wurde „humanistää!“ u. a. außerdem zur Produktion des Jahrs gekürt, das Volkstheater selbst zur zweitbesten deutschen Bühne gewählt. Mit elf Nominierungen in sieben Kategorien ist das Volkstheater zudem so oft wie nie zuvor in seiner Geschichte nominiert für den Nestroy-Preis 2022, den wichtigsten österreichischen Theaterpreis.